Zu viel allein sein - das schadet dem Gehirn

Zwei Männer im Gespräch_2

Die Erkenntnis, dass Einsamkeit krank machen kann, die ist nicht neu. In England gibt es schon seit zwei Jahren sogar eine Ministerin für Einsamkeit. Jetzt, zur Corona Zeit, ist dieses Thema natürlich aktuell und brisanter denn je.

Soziale Kontakte sind wichtig

In Chicago hat das Rush University Medical Center 1.000 Menschen  im Alter über 80 Jahren untersucht. Als Ergebnis zeigte sich, dass die Studienteilnehmer mit den wenigsten sozialen Kontakten unter den stärksten kognitiven Einbußen gelitten haben. Das heißt, dass Gedächtnis, Denkvermögen, Aufmerksamkeit, Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt waren.  Wichtig dabei war  weniger die Quantität  als vor allem auch die Qualität der Kontakte.  Also nicht nur Smalltalk, sondern echte Gespräche mit Inhalt.

Nicht nur Smalltalk

Das bedeutet, es  sollen nicht nur oberflächliche Kontakte  entstehen, sondern Kontakte die einem gut tun. Diese neu zu finden ist wirklich nicht immer so einfach. Gut beraten ist wer bestehende Kontakte pflegt oder auch wer vergrabene wieder auffrischt. Das war natürlich auch schon vor der Corona Zeit wichtig und hat man auch getan. Einfach,  weil man sich mit zunehmendem Alter gern auch an frühere Zeiten erinnert. Schließlich sind es ja gerade die Erinnerungen, die einem im Alter bleiben

Kontakte knüpfen per Internet

Wenn es die alten Bekannten, bzw. Studien- oder Arbeitskollegen nicht mehr gibt, bleibt einem heut das Internet zum Kontakte knüpfen. Denn da kann man ganz bequem nicht nur nach der großen Liebe suchen, sondern auch Gleichgesinnte finden für beispielsweise eine gemeinsame Wanderung, ein gemeinsames Hobby oder den Gedankenaustausch  über das Weltgeschehen, die persönliche Lebenssituation und vieles mehr.

Es ist nicht so einfach

Keine Frage, die Suche nach neuen Kontakten ist leider nicht nur aktuell nicht so ganz einfach. Und wird vor allem mit zunehmendem Alter stets etwas schwieriger. Das sollte man sich einfach bewusst machen. Es ist halt wichtig, stets auch die Realität anzuerkennen und sich den gegebenen Umständen möglichst gut anzupassen.  Das bezieht sich auch auf das Suchen im Internet mit all seiner Anonymität und Unverbindlichkeit.

Selbstbewusstsein ist nötig

Zugegeben,  mit einem gesunden Selbstbewusstsein ist die Kontaktsuche über das Internet wesentlich entspannter, denn man bezieht die diversen Unhöflichkeiten  die einem dort begegnen, nicht auf sich persönlich. Abgesehen davon, dass es generell gut ist, sich mit dem eigenen Selbstbewusstsein einmal auseinanderzusetzen. Ein zu schwaches Selbstbewusstsein macht nämlich das Leben auch ohne Corona schwierig. Eine gute Nachricht ist, dass man auch im fortgeschrittenen Alter selbstbewusster werden kann. Es gibt dafür reichlich Kurse. Dadurch lassen sich leichter Kontakte knüpfen und  das Thema Einsamkeit verliert immer mehr an Bedeutung.

Bildnachweis: © ljupco – 123rf.com

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