Start in den Frühling - aber nicht allein

Seit heute haben wir tatsächlich Frühling und die Angst, dass vielleicht doch noch einmal Schnee kommen könnte, ist vorbei. Wobei es schon öfters vorgekommen ist, dass die Ostereier auch Anfang April im Schnee gesucht werden mussten. Doch bei 20° C ist das einfach nicht mehr vorstellbar. Jetzt sind Frühlingsgefühle angesagt und wohl jeder freut sich über die immer bunter werdende Natur.

Immer wenn es mir richtig gut geht fallen mir Menschen ein, die weniger Glück haben. Dann frage ich mich, ob ich für sie etwas tun kann.

Theorie und Praxis passen nicht immer zusammen

Theoretisch könnte ich mich jetzt, in diesem Augenblick, ins Auto setzen und bei diesem herrlichen Wetter zum Beispiel an den Starnberger See, den Ammersee, Tegernsee oder einen anderen schönen See in der Münchner Region fahren. Praktisch geht es nicht, weil ich nicht nur diesen Blogartikel schreiben möchte, sondern noch viel lesen und lernen will, um demnächst auch im Internet Geld zu verdienen. Aber theoretisch könnte ich ganz spontan an einen schönen Platz fahren.

Und dann gibt es da die Menschen, die diese Dinge nicht so einfach tun können. Weder mit dem Auto, noch mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, noch zu Fuß. Weil sie ersteres nicht besitzen, der Bahnhof zu weit entfernt ist, die Füße nicht mehr weit tragen und das Fahrrad ihnen zu unsicher ist. Da braucht man dann Familienmitglieder, nette Nachbarn oder ein Taxi, um etwas raus zu kommen.

Und dann gibt es da Menschen, die könnten theoretisch spontan einen Ausflug unternehmen, aber praktisch geht es nicht, weil es einfach zu teuer ist und Spazierfahrten für sie in der Rubrik „Luxus“ eingeordnet ist. Okay, auch mit dem Fahrrad kann man ein Stück raus fahren aber die Grenzen sind doch etwas eng.

Diese Gedanken haben mich auf die Idee gebracht, es wäre doch gut, diese beiden Gruppen zusammen bringen.

Auch aus der Ferne lässt sich etwas organisieren

So könnte doch der Herr Huber aus Hannover im Anzeigenteil von kokoko.biz inserieren, dass er jemanden sucht, der seine Mutter in München zu Haus abholt und mit ihr dann gemeinsam auf der Ilka-Höhe in Tutzing Kaffee trinkt. Die Frau Huber ist eine gute Gesprächspartnerin und am kulturellen und politischen Geschehen immer sehr interessiert. Sie ist nur nicht mehr so gut zu Fuß, um vom Tutzinger Bahnhof bis zur Ilka-Höhe laufen zu können. Aber sie liebt diesen Blick auf den Starnberger See und sie liebt es nicht, allein einen Ausflug zu machen.

Die Frau Müller dagegen hat ein Auto, muss aber sehr sparsam leben, da sie schon länger nach einem neuen Job sucht. Diese Situation schlägt sich langsam auf ihre Stimmung nieder und da ist eine kleine Abwechslung genau das Richtige. So eine gelegentliche Kaffeefahrt, die sie nichts kostet und mit einer angenehmen Gesprächspartnerin, ist in dem Fall genau das Richtige. Denn die Kosten für Fahrt und Kaffee übernimmt natürlich Frau Huber im Austausch für die nette Begleitung von Frau Müller. So profitieren beide Seiten.

Das ist selbstverständlich kein Modell für eine professionelle Begleitung. Und auch keine bezahlte Werbung für das Restaurant auf der Ilka-Höhe. Smily

Resümee

Immer mehr Menschen brauchen Unterstützung, nicht nur finanzieller Art. Persönliche Kontakte bleiben nach wie vor sehr wichtig, gerade auch im Alter. Und wenn es dann ein echtes Geben und Nehmen ist, gewinnen beide Seiten.

 

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